Schlacht um Narvik

Schlacht um Narvik
Teil von: Zweiter Weltkrieg

Brennendes Narvik
Datum 9. April bis 8. Juni 1940
Ort Narvik, Norwegen
Ausgang Abzug der Alliierten wegen des Westfeldzugs
Folgen Besetzung Narviks durch die Wehrmacht
Konfliktparteien

Deutsches Reich NS Deutsches Reich

Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
Norwegen Norwegen
Polen 1928 Polnische Exilregierung
Dritte Französische Republik Frankreich

Befehlshaber

Friedrich Bonte
Erich Bey
Eduard Dietl

Bernard Warburton-Lee
William Whitworth

Truppenstärke

10 Zerstörer
2.000 Mann Gebirgstruppen
2.100 Mann Zerstörerbesatzung

Besetzung: 2 norwegische Küstenpanzerschiffe
Erster Angriff:
5 Zerstörer
Zweiter Angriff: 1 Schlachtschiff, 9 Zerstörer
24.500 Mann Invasionstruppen

Verluste

Seegefechte:
zirka 300 Tote, 10 Zerstörer versenkt

Seegefechte:
über 400 Tote, 2 norwegische Küstenpanzerschiffe und 2 britische Zerstörer versenkt, 3 Zerstörer beschädigt

Die Schlacht um Narvik fand vor und im bis dato neutralen Norwegen ab dem 9. April 1940 infolge der wetterbedingt nahezu gleichzeitig ausgelösten britischen Operation Wilfred und dem deutschen Unternehmen Weserübung hauptsächlich in Form von zwei verlustreichen Seegefechten statt. Dabei verlor die deutsche Kriegsmarine alle zehn vor dem wichtigen Eisenerz-Hafen Narvik eingesetzten Zerstörer gegen die überraschend eingreifende Royal Navy. Die Kämpfe an Land waren weniger blutig aber länger. Die angelandeten Landstreitkräfte der Deutschen, verstärkt durch die Besatzungen der versenkten Schiffe („Gebirgsmarine“) sowie später mit Luftlandetruppen, nahmen zwar die Stadt ein, waren aber auf Dauer zahlenmäßig unterlegen, denn die Alliierten konnten bei Narvik weitgehend ungehindert Verstärkung anlanden und wurden zusammen mit den Norwegern in der Region etwa fünffach so stark. Allerdings waren in südlichen Teilen Norwegens die deutschen Offensiven erfolgreich, so dass der Zweite Weltkrieg zu Lande bis zum 10. Mai 1940 nur um Narvik zwischen Briten, Franzosen, Polen und Norwegern sowie Deutschen ausgefochten wurde. Diese mussten sich Ende Mai zwar entlang der Erzbahn ins Landesinnere bis Bjørnfjell an der schwedischen Grenze zurückziehen, aber nach Beginn des Westfeldzuges und der sich bei Dünkirchen abzeichnenden Niederlage beschlossen die Verbündeten am 24. Mai neben der Operation Dynamo auch die Operation Alphabet, mit der bis zum 8. Juni 1940 die Expeditionskräfte aus Nordnorwegen abgezogen wurden. Narvik wurde wieder von den Deutschen besetzt, Norwegen kapitulierte am 10. Juni.[1]

  1. Rolf-Dieter Müller: Der Zweite Weltkrieg 1939–1945. Klett-Cotta, Stuttgart 2004 (= Handbuch der deutschen Geschichte, Bd. 21), ISBN 978-3-608-60021-6, S. 75 f.

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